Modul 1

Zentraler Blutdruck

Die Messung des zentralen Blutdrucks hat im Gegensatz zum brachialen Blutdruck den Vorteil, neben einer genaueren Diagnose des tatsächlichen Blutdruckverhaltens auch eine bessere Korrelation zu hypertensiven Organschäden aufzuweisen.

Zusätzlich zum Basis-Parameter zentraler Blutdruck werden Augmentationsindex und Augmentationsdruck mit den jeweiligen Konfidenzintervallen angegeben.

Basis-Parameter:

  • Zentraler (aortaler) Blutdruck

Optional:

  • Augmentationsindex mit Konfidenzintervall
  • Augmentationsdruck mit Konfidenzintervall

Verfügbar für folgende Produkte:

  • Antares (Algorithmus für oszillometrische Oberarm-Blutdruckmessgeräte)

Erklärungen zu den Parametern

Der zentrale (aortale) Blutdruck wird wie der brachiale Blutdruck durch ein Wertepaar angegeben, Systole und Diastole. Die Systole markiert dabei den erstgenannten und höchsten Punkt auf der Druckpulskurve, wohingegen die Diastole den niedrigsten Wert angibt. Der Blutdruck in der Aorta ist in der Regel bei einem gesunden Menschen etwas niedriger als jener in der Brachialis (Arm). Im Vergleich zur brachialen Blutdruckmessung hat der zentrale Blutdruck neben der genaueren Diagnose des Blutdruckverhaltens auch eine bessere Korrelation zu hypertensiven Organschäden. Bei der alleinigen Messung des brachialen Blutdrucks bleibt unentdeckt, ob der zentrale Blutdruck ebenfalls oder sogar ausschließlich erhöht ist.

Augmentation bedeutet die Erhöhung der Druckwelle in der Systole durch den reflektierten Anteil der Pulswelle. Der Augmentationsdruck ist der Anteil des Pulsdrucks, der durch die reflektierte Welle verursacht wird.

Der Augmentationsindex beschreibt das Verhältnis von Augmentationsdruck zum Pulsdruck. Der wesentliche Einflussfaktor ist dabei die arterielle Gefäßsteifigkeit des gesamten Arteriensystems, denn je ausgeprägter diese vorliegt, umso schneller und stärker wird die Druckwelle zurück zum Herzen reflektiert.

Modul 2

Pulswellengeschwindigkeit

Die Pulswellengeschwindigkeit bezeichnet die entlang eines bestimmten arteriellen Segments gemessene durchschnittliche Geschwindigkeit der arteriellen Pulswelle. Die aortale PWV beschreibt daher die Geschwindigkeit von der Aorta Ascendens bis zur Bifurkation.

Die PWV und weitere Werte ermöglichen die Bestimmung des Arterienalters und den Vergleich der gemessenen Werte mit altersbezogenen Durchschnittswerten.

Basis-Parameter:

  • zentrale (aortale) Pulswellengeschwindigkeit (PWV)

Optional:

  • Arterienalter mit Konfidenzintervall

Erklärungen zu den Parametern

Die Pulswellengeschwindigkeit bezeichnet die entlang eines bestimmten arteriellen Segments gemessene durchschnittliche Geschwindigkeit der arteriellen Pulswelle. Die zentrale PWV beschreibt die Geschwindigkeit im Segment von der Aorta Ascendens bis zur Bifurkation.

Ermittlung des funktionalen Alters der Arterien der zu untersuchenden Person auf Basis der charakteristischen Eigenschaften aktuell vorliegender Pulswellen. Dies umfasst sowohl die Auswirkungen einer vorliegenden Medikation als auch aktuelle Faktoren wie Wasserhaushalt oder aktuelles Stresslevel.

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